2015-12-05 – Marathonas

(GPS: N 38°07'08.9“ / E 23°59'31.6“)

Nach dem fantastischen Fischessen am Abend zuvor beschlossen wir, noch ein Stück weiter nördlich bis nach Marathonas zu fahren.

 

Die Sonne gab mit all ihren Kräften soviel Wärme ab, dass wir, Inge und ich, beschlossen, schwimmen zu gehen. Es war herrlich. Duschen am Strand waren noch in Betrieb und auf dem Parkplatz hatten wir ebenfalls einen Wasserhahn mit fließendem Trinkwasser.

 

Wir konnten das Wochenende genießen, um unsere Fahrzeuge aufzuräumen und Wäsche zu waschen oder sonstige Kleinigkeiten erledigen. In den offenen griechischen Lokalen trafen wir Griechen, die in Deutschland gelebt und studiert haben, so dass die Abende bei sehr viel Geselligkeit schon vorprogrammiert waren.

 

 

 

Für Montag lassen wir uns mit einem typischen griechischen Essen im „Locos amigos“ bei Yannick von Mina verwöhnen.

 

Gefahren: 6 km

 

2015-12-08 – Kap Sounion

(GPS: N 37°39'19.0“ / E 24°01'29.0“)

Der Abend verlief mit dem Essen umfangreicher als geplant. Wir kamen alle wieder gut am Wohnmobil an und hatten eine ruhige Nacht. Am nächsten Morgen tankten wir alle Wasser nach. Ich musste heute tanken und wir wollten uns bei Lidl treffen. Klaus hatte über Google einen Parkplatz rausgesucht, der direkt am Poseidontempel in Sounion lag. Mit den GPS-Daten fuhren wir diesmal paarweise dorthin.

Ein fantastisches Fleckchen Erde mit dem schönsten Sonnen- untergang, wenn die Sonne ins Meer versinkt. Es war eine Sackgasse mit einem großen Parkplatz und zwei offenen Tavernen, wo wir gut gegessen haben.

 

Hinter dem Parkplatz lag ein stillgelegtes Hotel, von dort sind Klaus, Konni und ich einen Trampelpfad zum Poseidontempel hinaufgeklettert.

 

Inge und Ingrid haben mit ihren Wohnmobilen, bevor sie zum Parkplatz kamen, einen Abstecher zum Tempel gemacht. Dort oben wäre für sieben Fahrzeuge kein Platz gewesen.

 

Gefahren: 76 km

2015-12-09 – Nea Peramos

(GPS: N 38°00'01.7“ / E 23°25'11.1“)

Ein Besuch im Tempel kostete für uns Rentner 2 €.

 

Ich habe auf eine Besichtigung verzichtet, da keine Hunde erwünscht waren. Draußen anbinden wollte ich ihn nicht, weil zu viele frei lebende Hunde umherliefen. Wir kletterten denselben Weg wieder hinunter und waren froh, heil angekommen zu sein.

 

Am nächsten Morgen fuhren wir zu unterschiedlichen Zeiten ab. Wir hatten diesmal keine GPS-Daten, sondern lediglich den Ortsnamen. Wer zuerst einen geeigneten Platz findet, sollte die GPS-Daten an alle durchgeben. Es war ein idyllischer kleiner Ort mit einer interessanten Hafenpromenade, alles schön geschmückt und viele Tavernen.

 

Wir standen direkt am Fischereihafen und konnten in zwei Minuten zur Hauptgeschäftsstrasse gehen.

Bei einem Bummel an der Hafenpromenade entdeckte ich unter den vielen Automaten auch den Automaten, der mit 1 € bedient wird, drei Versuche zulässt, um evtl. mit dem Greifer in den Besitz eines Teddys kommt.

 

Ich sah den Teddy und war sofort in ihn verliebt. Leider lag er ziemlich ungünstig und erst nach sieben Greifversuchen hatte ich ihn.

 

Gefahren: 104 km

 

 

2015-12-10 – Korinth - Kalamaki-Beach

(GPS: N 37°54'53.2“ / E 23°00'30.6“)

Bis zur nächsten Etappe fuhren wir an der Küste entlang. Es war eine kurvenreiche Fahrt mit herrlichem Blick aufs Meer. Unterwegs entdeckten wir ein Schiff, welches zum Verrotten am Ufer liegen bleibt. Zum ersten Treffpunkt hatten wir uns auf den großen Parkplatz an der Brücke in Korinth über den Kanal geeinigt.

Danach wollten wir uns einen von Klaus rausgesuchten Stellplatz mit der Möglichkeit einer Waschmaschine ansehen. Er war nur 12 km entfernt. Die Zufahrt dorthin war ein Abenteuer, sehr enge Gassen, steil und steinig, die Einfahrt ebenfalls ziemlich eng und wer ein größeres Wohnmobil fährt, muss schon seine Fahrkünste zeigen.

Gut angekommen, stellten Ingrid, Heidrun und ich spontan fest, hier gefällt es uns nicht. Die im Verzeichnis von Camper-Stopp angegebene Waschmaschine gab es nicht, vielmehr gab es 300 m entfernt privat eine Möglichkeit, Wäsche waschen zu lassen, was bedeutet hätte, den Weg steil bergauf oder bergab mit der Wäsche zu gehen.

Wir zogen es also mit drei Fahrzeugen vor, zurück bis zum Kanal zu fahren und uns ans Meer zu stellen, ganz in der Nähe, wo die Ein- bzw. Ausfahrten des Kanals über eine versenkbare Brücke gehen. Und wir hatten bei unserem ersten Spaziergang das Glück, dass 20 Min. später ein Schiff kommen sollte.

 

Als ich vor zwei Jahren genau hier gestanden habe, gab es noch keine Taverne, die in Betrieb war. Jetzt war das Lokal total renoviert und super toll eingerichtet. Es hat richtig Spaß gemacht, sich dort im warmen Raum abends bei Bier und Wein aufzuhalten.

 

Gefahren: 74 km

 

2015-12-12 – Korfos

(GPS: N 37°45'49.3“ / E 23°08'00.0“)

Als nach zwei Tagen die Sonne etwas weniger wurde, beschlossen wir, uns weiter Richtung Süden zu bewegen.

 

Den Platz in Korfos kannte ich ebenfalls schon und war ganz begeistert von einem neu angelegten großen Parkplatz, auch aus- geschildert für Campingfahrzeuge. Er bot Platz für mindestens 10-12 Wohnmobile.

 

Davon profitierten natürlich die ortsansässigen Restaurants, denn wir gingen jeden Tag essen, saßen am offenen Feuer bis zur frühen Abendstunde und haben gemeinsam Skip-Bo, Uno oder Skat gespielt.

 

Gefahren: 50 km

2015-12-15 – Epidauros – Amphietheater

(GPS: N 37°35'49.8“ / E 23°04'27.6“)

Einige von uns wären gerne noch dort stehen geblieben. Aber unsere Zeit, um Weihnachten evtl. in Nafplio zu verbringen, wurde immer knapper. So beschlossen wir nach drei Tagen weiter zu fahren. Heidrun und ich wollten auf jeden Fall unseren Mitfahrern die antike Stadt und das Amphietheater in Epidauros zeigen.

 

Was wir nicht überlegt haben, bei unseren letzten Besuchen sind wir dort auch nicht zum Übernachten stehen geblieben, sondern weiter gefahren. Jetzt war es dafür zu spät, denn das Gelände war bereits geschlossen. So wollten wir am nächsten Morgen zur Besichtigung reingehen.

 

Es war bereits dunkel, wir waren gerade dabei, unser Abendessen herzurichten, als wir von zwei Personen in zwei Fahrzeugen unmissverständlich aufgefordert wurden, hier nicht zu übernachten. Sie notierten sich unsere Autonummern, obwohl wir ihnen klar zu verstehen gaben, wir werden wegfahren.

 

Gefahren: 47 km

 

2015-12-15 – Paleo Epidauros Beach

(GPS: N 37°38'11.7“ / E 23°09'26.7“)

Und so zog es uns kurzerhand in das nicht weit entfernte Paleo Epidauros an den Beach. Hier konnten wir in dem kleinen Hafengebiet mit allen Fahrzeugen auf dem Parkplatz stehen und den Rest des Abends noch genießen.

 

Am nächsten Morgen fuhr Klaus noch mal zurück, weil er sich unbedingt das Amphietheater ansehen wollte. Die anderen hatten alle kein Interesse. Mit Ingrid habe ich eine ausgiebige Wanderung zum „Kleinen Theater von Epidauros“ und weiter auf einem Pilgerpfad zur „Church of the Virgin Mary“ gemacht. Unsere beiden Hunde hatten ihren Spaß und uns hat es gutgetan. Hier im Ort gibt es einen Friseur, eine Reinigung, eine große Post und viele kleine Geschäfte und Restaurants.

 

Gefahren: 17 km

Auf dem letzten Bild ist deutlich zu erkennen, mit welcher Konstruktion die Glocke geläutet wird: An einem dünnen Drahtseil hängt ein Ziegelstein zum Bewegen der Glocke!

 

2015-12-17 – Ermioni

(GPS: N 37°23'20.6“ / E 23°14'54.2“)

Am nächsten Tag wurde es immer windiger. Konni hatte seine Hosen aus der Reinigung abgeholt und wir fuhren wieder paarweise zum nächsten Ziel.

 

Das zunächst ange- steuerte Ziel Methana haben wir aus Gründen der Witterung, es war einfach zu windig, fallen gelassen, zumal das Freibad mit dem schwefelhaltigen Wasser zu dieser Jahreszeit geschlossen hat.

 

Wir fuhren direkt durch bis Ermioni. Ich nahm Kontakt auf zu den Bonner Freunden und erfuhr, dass heute der Markt stattgefunden hat und sie wieder zurück nach Portoheli gefahren sind.

 

Wir blieben eine Nacht am Sportplatz stehen und verabredeten uns für den nächsten Tag zum Essen in Portoheli.

 

Gefahren: 47 km

 

 

2015-12-18 – Portoheli

(GPS: N 37°19'30.7“ / E 23°08'37.4“)

Auf dem Weg nach Portoheli kamen wir durch Kranidi, tankten Gas und gingen noch einkaufen.

 

Gegen Mittag kamen wir an, wurden von den Bonnern herzlichst begrüßt und machten einen ausgiebigen Spaziergang um die Buchten. Der Wind hatte sich wieder beruhigt, es schien die Sonne bei strahlend blauem Himmel.

 

 

Das Essen war fantastisch, eigens für uns ein zusammen gestellter Mix aus vielen Vorspeisen, warm oder kalt, gegrilltes Fleisch und zum Schluss noch mal gegrillte Leber mit Fritten.

 

Beim „Nachhausegehen“ lud uns die verlockende Musik am Weihnachts- markt ein, einen kurzen Stopp einzulegen.

 

Wir wurden direkt so freundlich aufge- nommen, bekamen einen Becher Wein in die Hand gedrückt und gegrillte Fleisch- spießchen. Heidrun und ich konnten es nicht lassen, als Dankeschön dem Bürgermeister einen Kuss auf die Wange zu drücken.

Hier in Portoheli haben wir auch Bodo und Claudia kennen gelernt, die bereits seit über 30 Jahren hier wohnen und sich eine Existenz aufgebaut haben.

 

Sie vermieten Zimmer und Wohnungen an Urlauber und betreuen unter anderem ehrenamtlich das Gesundheitszentrum in Kranidi. Dafür sammeln sie Medikamente, Verbandsmaterial und alles, was in einem solchen Zentrum benötigt wird, was andere nicht mehr benötigen und noch gebraucht werden kann.

 

Zur Zeit wäre es dringend erforderlich, einen „neuen“ Krankenwagen zu besorgen.

 

Sollte jemand in Deutschland diesen Hilferuf erkennen und weiß, wo ein solcher bei uns abgeschrieben werden kann, Bodo würde sich sofort in ein Flugzeug setzen und ihn abholen.

 

Gefahren: 21 km

Das Tragflügelboot, was täglich zweimal den Hafen ansteuert und eine Rundfahrt zu den vorgelagerten Inseln bis hin nach Athen nach einem Fahrplan fährt.

 

Will man diese Tour einmal mitmachen, muss man um 6 Uhr an Bord gehen und kommt am späten Nachmittag wieder zurück.

 

 

Der obligatorische Nachmittagsspaziergang um die Buchten in Portoheli heute mit Lisa und Helmut sowie Ingrid und Konni!

2015-12-21 – Nafplio – Karathona-Beach

(GPS: N 37°32'36.2“ / E 22°49'22.7“)

Nach drei intensiven und informationsreichen Tagen haben wir Portoheli wieder verlassen, obwohl es dort noch sehr viele Möglichkeiten zum Wandern rund um die Buchten gibt. Wir wollten zu den Weihnachtstagen in Nafplio sein.

 

Wir fuhren zunächst zum Hafen und stellten mit Bedauern fest, dass dort ein Übernachten fast katastrophal ist. Das Ufergelände wurde in einer Breite von 20 m mit einem festen Zaun abgesperrt und es verkehren sehr viele Lkw, die ihre Ruhepause dort verbringen.

 

Wir blieben nur eine Nacht am Hafen stehen (GPS Hafen: N 37°34'09.4“ / E 22°48'03.7“) und fuhren am nächsten Tag in die nur 5 km entfernte Karathona-Beach.

 

Vor zwei Jahren nach mehreren Regentagen konnten wir dort nicht stehen, weil sich überall Pfützen und Wasserlachen gebildet hatten. Jetzt war es monatelang trocken und es war ein herrliches Gefühl, hier stehen bleiben zu können

Hier wollten wir jetzt die Feiertage verbringen und geplant war auch die Silvesternacht.

 

Leider war die Wetter- vorhersage für die Woche zwischen Weih- nachten und Silvester nicht so prickelnd, die Temperatur sollte sinken.

 

Unsere Gruppe hatte sich inzwischen geteilt, vier, die abends am Lagerfeuer aushielten und die anderen vier, die sich früh in ihre Wohnmobile zurückzogen, weil es ihnen zu kalt war.

Ich dachte schon:

Was soll das Silvester geben! Zwei aus un- serer Gruppe hatten sich schon vorab verabschiedet, weil es zu Missstimmungen kam und sie sich diesen Ärger nicht mehr antun wollten, was ich sehr gut nachempfinden konnte.

 

Wir überlegten also hin und her, was zu tun ist. Wir einigten uns darauf, dass wir zu Silvester an den Hafen fahren und den Jahreswechsel in einem Restaurant mit einem angebotenen Silvestermenü gönnen.

 

Heidrun und ich bedauerten es sehr, den idyllischen Platz an der Beach verlassen zu müssen, trösteten uns aber damit, dass wir bei der herannahenden Kälte im Warmen sitzen dürfen.

 

Am letzten Tag stiegen wir mit unseren Hunden noch bis zur kleinen im Felsen liegende Bergkapelle rauf. Wir gingen quer durch das wild bewachsende Feld bis zum Hauptweg und dann nur noch die Treppenstufen hinauf bis zum Eingang.

 

Gefahren: 84 km

 

Was hier aussieht wie ein Bär ist ein Fels mitten in einer Dünenlandschaft!

Wir fuhren für die Silvesternacht zurück zum Hafen und konnten den Jahreswechsel in sehr harmonischer Geselligkeit in einem Hotel-Restaurant mit vielen anderen Griechen und griechischer Live-Musik mit einem fantastischen 8-Gänge-Menü erleben.

 

Unsere Menüfolge:

Zunächst gab es eine Kürbis-Möhren-Suppe, die ich leider nicht fotografiert habe,

dann eine Pastete mit Käsefüllung auf Rucola und mit Nüssen,

eine große gefüllte Champignon mit Fleischmischung und Granatapfelkernen,

gemischter Salat mit Feigen,

beim Hauptgericht konnten wir uns zwischen drei Angeboten entscheiden, Rind oder Schwein und ich entschied mich für

Ente mit Schokoladensoße (sehr lecker!) mit gebackener Kartoffel,

zum Nachtisch gebackenes Törtchen - heiß serviert und

Eclair mit Fruchtsoße.

Um Mitternacht wurde vom Restaurant eine Torte für jedermann in kleine Stückchen geschnitten und mit einem Glas Sekt zum Neuen Jahr angestoßen!

Ich wünsche allen meinen Lesern ein gesundes Neues Jahr!