2020-09-18 – Niederfinow

(N 52°50'51.7“ / E 13°56'31.0“)

Am nächsten Morgen tranken wir noch gemeinsam einen Kaffee im Garten und kamen trotzdem um 10:30 Uhr weg. Wir fuhren zum Schiffshebewerk und waren etwas enttäuscht, dass das neue noch nicht fertig war.

 

Ein gigantisches Bauwerk, das inzwischen fast 80 Jahre alt ist und in die Jahre kommt.

 

Es überwindet eine Höhe von 36 m im Oder-Havel-Kanal.

Es ist 52 m hoch, das neue soll eine Höhe von 54 m haben. Maßgeblich wird die Länge erweitert von bisher 94 m auf 133 m,

so daß auch Schubverbände und Containerschiffe passieren können und so einen direkten Zugang zur Ostsee haben.

 

Zurzeit wird auf dem alten der Schubverband geteilt und in zwei Etappen befördert. Schiffe können demnächst 2 m breiter und 1,15 m höher beförder werden.

 

Der Parkplatz direkt am Hebewerk zählt auch als offizieller Stellplatz und für 3 € kann man hier übernachten. Sehr praktisch, zumal bis

18 Uhr die Bistros kleine Mahlzeiten und am Morgen Frühstück anbieten.

 

2020-09-19 – Niederfinow

(N 52°51'13.7“ / E 13°54'31.2“)

Auf der Fahrt zum Schiffshebewerk haben wir gestern nur 5 km zurück direkt am Oder-Havel-Kanal zwei Wohnmobile gesehen.

 

Dorthin wollten wir zurück und übers Wochenende stehen bleiben.

 

Hinter uns liegt das Biosphärenreservat Schorfheide. Eine Tafel gibt an, daß es eine Feldforschungsstation ist, die betrieben wird vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung im Forschungsverbund Berlin e.V.

 

Bei einem Spaziergang entdeckten wir keine Besonderheiten.

 

Auf dem Kanal kommen kaum Tankerschiffe, eher sind es Boots-reisende und Ruderer oder Ausflugsschiffe mit Party-Feiernden, heute sogar ein 82 m langes Ausflugsschiff aus der Schweiz.

 

Und ein fotografisches Experiment konnten wir tatsächlich an dem Abend machen, als sechs junge Leute mit ihren VW-Cabrios kamen.

 

Hier jetzt das Experiment: Mit einer in der Mitte des Platzes stehenden 360°-Kamera von Petra wurde ein Video während des Fahrens aufgenommen.

 

2020-09-21 – Moritzburg

(N 51°10'34.9“ / E 13°40'38.0“)

Unser Wochenende war so entspannt und erholsam, daß wir uns für heute eine längere Tour vornehmen konnten und das auch zur Hälfte über die Autobahn.

 

Die A 13 ist relativ wenig befahren, so daß wir keinen Streß mit Rasern hatten, denn Autobahn fahren ist nicht so mein Ding. Ich fahre lieber gemütlich über Land- und Bundesstraßen. Unsere Route führte uns außerhalb der Autobahn durch den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft mit sehr schönen kleinen Straßen und unterschiedlichen Berghöhen.

 

Weil wir morgen noch zur Bastei wollen und vielleicht zwei Tage wandern gehen, haben wir uns für heute einen Zwischenstopp gesucht und in Moritzburg gefunden.

 

Das Schloss Moritzburg erhielt im 18. Jh. unter August dem Starken seine heutige Gestalt und geht zurück auf ein Jagdschloss aus dem 16. Jh. Es liegt auf einer künstlichen Insel im Schlossteich und ringsherum gruppieren sich acht ehemalige Wachhäuschen.

 

Schräg gegenüber liegt das Kätze Kollwitz-Haus, wo die Malerin, Bildhauerin und Künstlerin ihr letztes Jahr verbracht hat, bevor sie im April 1945 mit 78 Jahren verstarb.

 

Zuerst standen wir für eine kleine Wanderung auf dem P2 „Am Ständer“

(N 51°10'11.4“ /

E 13°40'25.3“), weil wir uns unbedingt den Hohbergtunnel (Hohe Burg N 51°10'04.1“ / E 13°39'57.3“) ansehen wollten, um vielleicht ein paar interessante Fotos zu machen.

 

Es ist nur ein Fußweg durch den Wald von ca. 800 m. Um durch den Tunnel gehen zu können, mußten wir unsere Taschenlampen am Handy benutzen, sonst wäre es zu dunkel gewesen, weil wir nicht auf den Boden sehen konnten. Aber es hat sich gelohnt. Danach haben wir uns für die Übernachtung am Hochseilgarten hingestellt.

 

2020-09-22 – Pirna

(N 50°57'58.3“ / E 13°56'18.0“)

Heute war der Besuch der Bastei Dresden angesagt. Die Bastei ist eine Felsformation mit Aussichtsplattform in der Sächsischen Schweiz am rechten Ufer der Elbe.

 

Wir standen zunächst auf einem Parkplatz mit einer Tagesgebühr von 6 €. Von hier sind wir fußläufig losmarschiert und wollten eigentlich am Fuße der sogenannten „Schwedenlöchern“ ankommen. Das hat irgendwie nicht so geklappt. So kamen wir letztendlich bis zur Aussichts-plattform der Bastei und von hier an den Eingang der „Schwedenlöcher“.

 

Ich bin nur wenige Stufen herabgestiegen. Das wollte ich mir nach der ausgiebigen Wanderung nicht mehr antun. Ich nehme mir den Abstieg über ca. 1.500 Stufen mal für eine gesonderte Wandertour vor, wenn es meinen Beinen besser geht. Für den Rückweg zu unseren Wohnmobilen nahmen wir den Pendelbus. Auf dem Parkplatz gab es kein Netz, so daß wir uns entschlossen, dort nicht zu übernachten.

 

Nur wenige Kilometer bergabwärts liegt der Stellplatz in Pirma an der Elbe. Der Platz war voll und wir standen wirklich alle ziemlich nah beieinander. Als ich das letzte Mal hier war, durfte man tagsüber noch hier stehen, jetzt gibt es Zusatzschilder, Wohnmobile nur von 17-9 Uhr. Das heißt, morgen Wecker stellen und rechtzeitig weiter!

 

2020-09-23 – Annaberg-Buchholz

(N 50°34'33.3“ / E 13°00'41.8“)

Eigentlich wollten wir heute noch einen Abstecher zur „Wolfsschlucht“ in Wolkenstein machen. Aber die nächste Parkmöglichkeit, um dorthin zu kommen, wäre an der Tourist-Information gewesen (PP N 50°39'24.6“ /

E 13°03'56.4“) .

 

Leider war dieser Parkplatz nur schräg und alle Parktaschen zu klein für mich. Also haben wir den Besuch bis auf Weiteres verschoben.

 

Den nächsten Versuch, in der Nähe stehen bleiben zu können, haben wir am Thermalbad Wiesenbad versucht. Es muss richtigerweise heißen, im Thermalbad Wiesenbad, denn es gibt kein Thermalbad im herkömmlichen Sinne, sondern lediglich einen Kurpark, den wir nicht erreicht haben.

 

Bei einem kurzen Zwischenstopp in einer Sackgasse, um Pause zu machen, überlegten wir, jetzt offiziell einen Stellplatz zu suchen.

Wir waren langsam leicht genervt, weil wir heute immer wieder Umleitungen fahren mußten. Der einzige Trost, es war eine fantastische Route durch sehr viel Natur und weiten Panoramablicken.

 

Als wir gerade am Ziel in Annaberg-Buchholz ankamen, fing es an zu donnern und es gab einen kräftigen Regenschauer. Nach dem Regen machten wir mit unseren Hunden einen kurzen Trip durch das Tiergehege, das nur 100 m entfernt war.

 

In der Nacht blieb es trocken und am nächsten Morgen kam die Sonne wieder zum Vorschein. Das nutzten wir aus und gingen zu Fuß bergab ins Zentrum.

 

Überrascht war ich, wie vielfältig sich alle Einkaufsmöglichkeiten boten. Nicht nur Bekleidungsgeschäfte, nein auch Spielwaren mit großer Auswahl, Hutgeschäfte mit handgearbeiteten diversen Hüten und Mützen aus der Region , Handarbeits- und Nähladen mit vielen Ideen und vor allen Dingen jede Menge Souvenirläden, u.a. das Kunsthandwerk mit Schwibbögen, Erzgebirgsschnitzereien und vieles mehr .

 

 

  • Ich habe eine Leinenkappe erstanden!
  • Ich habe hier das Spiel „Skyjo“ gekauft, das ich zuletzt auf der   Insel Poel mit anderen Sternen gespielt habe und spannend fand!
  • Hier fand ich ein kleines Teufelchen für mein Armaturenbrett!

 

Zum Schluß bin ich dann noch in das Adam-Ries-Museum gegangen. Alles in allem war der Besuch in Annaberg-Buchholz ein voller Erfolg und jederzeit wieder eine Reise wert, denn der Aufstieg zu unseren Wohnmobilen war gut machbar. Zur Not könnte man auch mit dem City-Busses fahren!

 

2020-09-25 – Naila

(N 50°19'50.3“ / E 11°42'40.9“)

Nachdem es in der Nacht heftig geregnet hatte, war der Platz total voll mit großen Wasser-pfützen.

 

Das und ein defektes Schloss an der Schiebe-tür hatten Petra dazu bewegt, den Heimweg anzutreten. Sie ist um

6 Uhr nach Hause gefahren.

 

Ich habe dadurch meine Planung geändert und überlegt, wo ich denn das Wochenende bei Regen verbringen könnte. Auf dem Weg weiter in den Süden wollte ich in Leopoldsgrün bleiben.

 

Auf der Strecke kam ich am Autohof Treuen vorbei und nutzte die Gelegenheit zum Duschen (GULF Autohof Treuen N 50°32'52.7“ / E 12°16'59.4“).

 

Der Autohof ist nicht groß und hat wenig Betrieb, dafür sind die Bediensteten sehr freundlich. Die Duschen werden mit 0,50 €-Münzen bedient. Ich bin mit zwei 50-Cent-Stücken ausgekommen. Die eine oder andere Dusche ist zwar reparaturbedürftig, aber sie sind sauber und es gibt heißes Wasser.

 

Danach fuhr ich nach Leopoldsgrün (SP mit V+E N 50°17'38.6“ /

E 11°47'57.4“).

 

Der Platz wäre optimal für das Wochenende bei erwartendem Regen gewesen. Leider war er am 26.09. gesperrt!

 

Also nutzte es mich wenig. Es gab auch keinen Hinweis, weshalb er gesperrt wird und ich wollte das Risiko nicht eingehen, eventuell um 5 oder 6 Uhr geweckt zu werden. Also suchte ich mir in der Nähe eine Alternative und kam nach Naila.

 

Hier ist der Platz fast ebenso gut. Man steht auf Rasengittersteinen und schräg gegenüber gibt es Netto, falls noch Lebensmittel fehlen. Die Temperaturen sind gravierend gefallen, sogar ich brauche abends die Heizung und damit fängt die Glühweinzeit an. Leider hatte Netto noch keinen Glühwein im Sortiment!

 

2020-09-28 – Grub am Forst

(privat bei Lieselotte)

Noch am Samstag kam Reni zu mir nach Naila.

 

Sonntag hat sich das Wetter wieder gebessert, es wurde trocken, war aber kalt.

 

Aufgrund meiner Status-Meldung bei WhatsApp bekamen wir eine Einladung bzw. Anfrage, ob wir nicht einen Zwischenstopp in Grub am Forst bei Lieselotte machen wollen, sie hatte gerade Besuch von Roswitha.

 

Wir haben nicht lange überlegt und sind am Montag dorthin gefahren.

 

Es war schön zu sehen, dass es allen gut geht. Wir hatten einen sehr angenehmen Spiele-Abend mit dem neuen Spiel „Skyjo“!

 

Dann kam uns die spontane Idee, am Dienstagmittag nach Birnbaum zum "Karpfen essen" zu gehen. Roswitha und Lieselotte wollten mit dem Pkw fahren und am selben Tag wieder zurück. Gesagt – Getan!

 

2020-09-29 – Birnbaum

(N 49°37'35.5“ / E 10°43'13.3“)

Wir haben in der Sackgasse bei Lieselotte super gut geschlafen und konnten uns früh auf den Weg machen, um recht-zeitig zum Mittag in Birnbaum beim Restaurant „Hammerschiede“ zu sein.

 

Falls wir dort nicht übernachten dürfen (was mal im Gespräch war), wollten wir nach dem Essen weiter bis Neustadt an der Aisch fahren.

 

Wie klein doch die Welt ist, haben wir auf der Strecke gemerkt, denn unterwegs haben wir Jutta getroffen, die ebenfalls auf dem Weg nach Birnbaum war. Sie war mit Irmgard verabredet. Und so war es eine große Überraschung, daß wir zum Mittagessen auf einmal mit sieben Personen saßen.

 

Wir hatten einen gemütlichen Nachmittag und ich konnte meine Mitstreiter nochmal zum Spielen überreden! Kurz vor der Dämmerung trennten sich die Wege, zwei fuhren zurück nach Hause, einer mußte zur Arbeit und die anderen durften zum Übernachten stehen bleiben.

 

Immer wieder schön anzusehen sind die Fotos von den Karpfenteichen!

2020-09-30 – Neustadt an der Aisch

(N 49°34'58.8“ / E 10°36'10.6“)

Obwohl ich Neustadt ursprünglich nicht als Zwischenstopp eingeplant hatte, hat sich alles etwas geändert.

 

Sunny hat seit ein paar Tagen an beiden Ohrläppchen kleine Krüstchen, die ich gerne vom Tierarzt kontrollieren lassen möchte.

 

So bleibe ich jetzt zwei Tage hier stehen, weil die Tierärztin erst am 1. Okt. ihre Praxis wieder öffnet.

 

2020-10-01 – Fürth

(N 49°28'35.6“ / E 10°58'37.8“)

Der Gedanke, einen zweiten Tag in Neustadt an der Aisch stehen zu bleiben, hat sich schnell von alleine zerschlagen, denn im Laufe des Nachmittages kam das „Fahrende Volk“ von Irland mit ihren großen Wohn- und Arbeits-wagen.

 

Sie belegten schnell alle Plätze und mehr, unterhielten sich laut und störend vor fremden Wohnmobilen, so daß ich am nächsten Morgen erst den Besuch bei der Tierärztin Dr. Hermann in Gerhardshofen (N 49°38'06.2“ / E 10°42'12.4“) machte und danach Reni am Festplatz abgeholt habe zum Weiterfahren. Sunny bekam eine entzündungshemmende Spritze und eine Salbe zum Auftragen.

 

Wir nahmen uns den Besuch bei Ikea Fürth (N 49°29'07.3“ /

E 11°00'35.4“) vor und wollten danach überlegen, wo wir zum Übernachten stehen bleiben.

 

Unser Besuch war so ausgiebig, dass wir uns in der Nähe was gesucht und den Stellplatz an der Fürthertherme nur 2 km entfernt gefunden haben.

 

Dort hatten wir keinen TV-Empfang und irgendwie war ich so müde, daß es mir nicht schwerfiel, schon um 19:00 Uhr ins Bett zu gehen und tatsächlich durchgeschlafen habe bis 8:00 Uhr. Für mich sehr ungewöhnlich!

 

2020-10-02 – Amberg

(N 49°26'07.4“ / E 11°51'57.5“)

Für das Wochenende habe ich mich in Haidmühe verabredet, um meine Wohnung auszuräumen, die ich verkaufen möchte.

 

Reni und ich genießen das gemütliche Fahren über Land- und Bundes-straßen und machen HALT, wenn wir nicht mehr weiter fahren wollen.

 

 

Hier in Amberg stehen wir auf dem Dultplatz, wo eigentlich an diesem Wochenende das große Fest stattfinden sollte.

 

Wegen der Corona-Auflagen gibt es keine Fahrgeschäfte, sondern nur ein großes Zelt mit Live-Musik und Imbiß.

 

 

Auf der anderen Straßenseite ist der Eingang zum ehemaligen Gelände der Landesgartenschau von 1996.

 

Leider dürfen dort keine Hunde mitgenommen werden, so dass ich mit Reni kurz alleine durchgelaufen bin, weil mich die Skulpturen interessiert haben.

2020-10-03 – Oberneumais

(N 48°57'01.3“ / E 13°05'29.3“)

Manchmal kommt alles anders als man denkt. Weiter auf dem Weg nach Haidmühle, um Kartons abzuholen, merkte ich immer häufiger ein Schleifen und leichtes Knacken im Reifen, was auch verstärkt im langsamen Kurvenfahren zu hören war.

 

Auf der B 85 in Höhe von Bodenmais blieb ich vorsichts-halber an einer Bushaltestelle stehen, da es weit und breit keinen Parkplatz gab.

 

Ich meldete mich über die App beim ADAC. Der Kontakt war schnell und eindeutig hergestellt. Es sollte sich ein Service-Unternehmen aus der Nähe melden. Leider war das Netz hier so schlecht, daß ich keinen Anruf hören konnte. Als es dann endlich geklappt hatte, mit dem Abschleppunternehmen reden zu können, wurde ich schon recht massiv angegangen und das auf bayerisch, so dass ich mehrmals nachfragen mußte, was er denn gesagt hätte. Das zehrte natürlich erst recht an den Nerven meines Telefongegners.

 

Letztendlich war er in einer Stunde dann bei uns, beschimpfte mich erneut, dass ich falsche Angaben gemacht und auf seine SMS nicht geantwortet hätte.

 

Er hätte mich seit über einer Stunde gesucht! Ich hatte keine SMS bekommen! Na ja, mit meinem rheinischen Humor versuchte ich dann, alles etwas leichter zu sehen, aber dieses Unternehmen würde ich nicht mehr für eine Hilfe in Anspruch nehmen.

 

Und von falschen Angaben kann nicht die Rede sein, denn der ADAC sah sofort, wo ich stand.

 

Den einzigen Pluspunkt, den ich diesem Unternehmen Weiß zugute halte: er hat sich bemüht, für mich eine Werkstatt in der Nähe für die Reparatur ausfindig zu machen.

 

Immerhin war es Feiertag! Abschleppen konnte er mich nicht, vermutlich wegen Gewichtsproblemen. Er ist dann langsam vor uns hergefahren und nach 8 km kamen wir an der Werkstatt an und wurden freundlich begrüßt. Wir standen gut am Rande und mußten das Wochenende verweilen.

 

Wir überlegten kurz, ob wir die Wartezeit nicht sinnvoll verbringen können und fuhren mit Reni's Wohnmobil die

80 km nach Haidmühle, verabredeten uns mit der Käuferin meiner Wohnung, um Details zu besprechen und wollten mal zu sehen, wieviele Kartons denn zu laden wären.

 

Es war ein sehr angenehmes Gespräch mit Margot und Klaus. Schnell wurden wir uns mit allen Details einig und es liegt einem Verkauf mit einem „Vertrag auf Abstand"nichts im Wege. Auf der Rückfahrt zur Werkstatt fuhren wir durch Freyung und gingen im China-Restaurant essen.

 

Am Montagmorgen um 8 Uhr öffnete die Werkstatt ihre Pforten.

 

Ich war fit und schnell wurde klar, es war einiges defekt und dann erfuhr ich, daß Dienstag der TÜV-Vertreter vorbeikommt.

 

Also da habe ich nicht lange überlegt und gefragt, wenn es in den Zeitplan der Werkstatt paßt, bitte alles überprüfen und reparieren, was gemacht werden muß, um den TÜV-Siegel zu bekommen. Gesagt – getan!

 

Ich fühlte mich hier in der Werkstatt vom ersten Augenblick an gut aufgehoben (Autotechnik Zellner, Oberneumais – GPS

N 48°57'01.3“ / E 13°05'29.3“).

 

Ein 1a-Unternehmen mit zwei hohen und zwei niedrigen Werkstatthallen, ein Teil des Unternehmens besteht aus Landwirtschaft mit Traktoren, einem Pferd und einem Esel sowie einem sehr lieben umgänglichen Hund.

 

Nachdem wir am Sonntag gesehen haben, wieviele Kartons vorhanden sind, entschlossen wir uns, erneut nach Haidmühle zu fahren und Reni's Wohnmobil zu beladen. Das klappte wirklich gut. Wir haben alles untergebracht. Jetzt muss Reni nur etwas besonnener fahren durch das „Mehrgewicht".

 

Die Nacht von Montag auf Dienstag durfte ich im eigenen Bett in der Halle schlafen.

 

Leider wurden die zwei Reifen bis Dienstag noch nicht geliefert, so daß ich jetzt noch eine Nacht hier bleiben darf, dafür aber wieder draußen an der frischen Luft.

 

TÜV und Gasprüfung liefen ohne Probleme ab.

 

Über das Wetter können wir auch nicht klagen, obwohl es merklich kühler geworden ist und wir abends die Heizung brauchen. Seit zwei Tagen regnet es, aber zwischendurch scheint immer mal wieder die Sonne. Alles in allem geht es uns gut. Ich bin nach wie vor auf dem "Abnehmtripp" und habe ausreichend Salate an Bord.

 

2020-10-07 – Regensburg

(N 49°01'33.4“ / E 12°05'17.8“)

Die Reifen wurden bis zum heutigen Tage nicht geliefert, so daß wir uns entschlossen, weiter zu fahren. Die „alten“ Reifen, die natürlich immer noch gut waren, wurden wieder aufgezogen und ich meinte, ich komme Mitte November nochmal hier vorbei, um dann die Reifen auszutauschen.

 

Bei unserer Fahrt hatte ich zunächst nicht damit gerechnet, daß ich immer noch „Autobahn erlauben“ drin hatte. Dadurch sind wir irrtümlicherweise ca. 50 km Umweg gefahren, weil ich gerne 1 Nacht in Regensburg den Zwischenstopp machen wollte. Von Regensburg ist es dann möglich, in einem bis Bonn durchzufahren.

 

2020-10-08 – Bonn-Rheinaue

(N 50°42'34.3“ / E 08°08“22.4“)

Von Regensburg kamen wir nach Absprache relativ früh weg und wollten tatsächlich dann über die Autobahn fahren.

 

Wir sind gut auf die Autobahn gekommen und hatten schon am Anfang viele Baustellen, dann einen Stau durch zwei Unfälle.

 

Der erste Unfall war sehr interessant: Ein Lkw, der uns kurz zuvor überholt hat, wurde dann vermutlich von einem anderen Lkw überholt.

 

Beide kamen, aus welchem Grund auch immer, dabei aneinander und ich finde keine Worte der Beschreibung, wie es aussah.

 

Beiden Lkw waren die Planen der Seiten total aufgerissen und das Innenleben lag auf der Straße.

 

Der zweite Unfall, kurz danach, war ein reiner Auffahrunfall von zwei Lkw. Genau aus solchen Gründen mag ich keine Autobahnfahrten, denn in meinen Augen wird sowohl von Pkw als auch von Lkw nur aggressiv gefahren.

 

 

Wir kamen trotzdem gut in Bonn an.

 

Es war lediglich etwas spät, um direkt zum Wohnort von Reni zu fahren, denn dort hätten wir um diese Zeit keine Parkmöglichkeit gefunden.

 

Also blieben wir für eine Nacht in der Rheinaue stehen. Dort war entgegen sonstiger Zeiten alles frei.

 

2020-10-12 – Griesheim

(N 49°52'07.9“ / E 08°33'20.8“)

Montags habe ich mich auf den Weg gemacht, um die Werkstatt bei Meusel's Performance aufzusuchen und meine Wünsche und Veränderungen am Wohnmobil mit ihm zu besprechen. Er hat alles notiert, wird es bestellen und wir einigten uns auf einen Termin in einer Woche.

 

Um diese Zeit jetzt sinnvoll zu nutzen, kam mir spontan die Idee, Peter aus unserem Forum in Bad Wildbad zu besuchen. Denn er zieht in dieser Woche in ein Betreutes Wohnen um. Durch seine Krankheit „Parkinson“ kann er nicht mehr Wohnmobil fahren und braucht tägliche Hilfe.

 

Gesagt – getan! Ich fragte Roswitha BB, die seinerzeit ihre Bereitwilligkeit mitteilte, Mitte November mitzufahren, ob sie jetzt schon Zeit hat und mitfährt. Es klappte wunderbar.

 

2020-10-13 – Bad Wildbad

(N 48°44'06.8“ / E 08°32'39“)

Wir trafen uns am nächsten Tag in Bad Wildbad und waren uns nicht ganz so schlüssig, wo wir uns hinstellen.

 

Ein Stellplatz für 5 € war mit Bäumen umgeben und ziemlich düster und ca. 5 km entfernt.

 

Der andere Stellplatz ziemlich Mitte des Ortes kostete 15 €, war aber immer noch zu weit weg, um zu Fuß zum Wohnheim zu gehen. Also blieben wir erstmal für eine Nacht am Sportplatz stehen.

 

Offiziell ist er für Fahrzeuge über 2,8 t gesperrt und hatte ein Zusatzschild „Nur Pkw“. Es gab aber keine Kontrolle und Wohnmobile werden geduldet!

 

2020-10-14 – Bad Wildbad

(N 48°45'22.8“ / E 08°33'02.6“)

Am nächsten Morgen haben wir uns einen Parkplatz angesehen am Bahnhof.

 

Es ist auch ein Bus-Pausenparkplatz und sehr groß. Hier kann man ohne Probleme

24 Std. stehen bleiben, zahlt eine Tages-Gebühr von 4 € für die Zeit von 8-20 Uhr am Automaten. Wir stehen direkt an den Stadtwerken von Bad Wildbad und haben einen Fußweg von ca. 500 m bis zum Wohnheim.

 

Wir waren genau zur richtigen Zeit bei Peter eingetroffen und konnten ihm tatsächlich helfen, Möbel aufzustellen und Kartons auszuräumen usw. usw.

 

2020-10-18 – Reichelsheim

(N 49°42'53“ /E 08°50'32.6“)

Roswitha ist einen Tag früher heimgefahren, weil sie Probleme mit der Solaranlage hatte.

 

Jetzt hatte sie doch beschlossen, noch mit mir zu Meusels Werk-statt zu fahren und dadurch trafen wir uns auf dem Weg dorthin in Reichelsheim.

 

Hier gibt es Ver- und Entsorgung, was mir ganz recht war, denn ich mußte Wasser tanken.

 

Leider war das Wetter zu diesig und zu ungemütlich, sonst hätte ich vielleicht noch den Anstieg zum Schloss Reichelsberg gemacht.

 

Da ich noch immer auf dem Abnehmtripp bin, bin ich mit Roswitha und Hermann nicht zum Essen gegangen. Ich habe immer noch Erfolg mit meinen Salattagen.

 

2020-10-19 – Griesheim

(N 49°52'07.9“ / E 08°33'20.8“)

Gestern ist mir an meinem Wohnmobil nach den Regentagen aufgefallen, daß Wasser durch das Schiebefenster am Küchenblock eindringt. Ein neuer Auftrag für die Werkstatt.

 

Das wurde auch als erstes vorgenommen, danach gibt es eine neue Dachluke über dem Bett, meine Außenleuchte wird erneuert mit Bewegungsmelder, einen kleinen automatisch drehbaren 12-V-Ventilator zum Klemmen bekomme ich, ein Gasschlauch muss ausgetauscht werden, weil er einen Knick hat.

 

Und dann gibt es eine Rundumkamera mit zwei Monitoren, auf die ich mich richtig freue! Und wenn die Zeit dann noch reicht, wird auch noch die Kupplung erneuert!